Der Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt warnt vor einer zunehmenden rechtsextremen Aktivität im Harz durch Dortmunder Neonazis. Im Fokus: Alexander Deptolla, der offenbar versucht, ein Netzwerk aufzubauen.

Der Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt sieht Anzeichen dafür, dass die Aktivitäten Dortmunder Neonazis im Harz immer gefährlicher werden.

Besonderes Augenmerk lege der Inlands-Nachrichtendienst auf den Dortmunder Rechtsextremisten Alexander Deptolla, berichtet das Reportage-Magazin “Spiegel TV”.

Sachsen-Anhalts Verfassungsschutzchef Jochen Hollmann sagte dem Magazin, Deptolla habe die Möglichkeit, das rechtsextremistische Potenzial im Harz – auch was die Personenanzahl betrifft – zu erhöhen. Er habe bereits einige Leute aus der Region an sich gezogen. “Das nehmen wir mit Sorge wahr”, so Hollmann.

Alexander Deptolla gilt als Hauptorganisator des rechtsextremen Kampfsportevents “Kampf der Nibelungen” und als einer der einflussreichsten europäischen Neonazi-Größen. Gemeinsam mit weiteren Rechtsextremen ist Deptolla vor rund vier Jahren von Dortmund nach Halberstadt gezogen.

*geflohen

Neben Debtolla gingen die Neonazis Thorben Vetter, Matthias Deyda, Ingo Aßmann und Markus Walter vom Ruhrgebiet in den Harz.

Für einen so stolzen „Frontline Skinheads Dortmund Dorstfeld“ ist Vetter aber ziemlich schnell von der Dorstfelder „Front“ desertiert

https://msadortmund.noblogs.org/frontline-skinheads-dortmund-dorstfeld-skinheadfront-2-0/

Matthias Deyda, der erst vor wenigen Monaten in den Osten zog, sitzt für die Nachfolgepartei der NPD “Die Heimat” im Dortmunder Stadtrat.

Hintergrund des Wegzuges mehrerer Dortmunder Neonazis in den Osten ist eine im Jahr 2015 gestartete Strategie der Polizei in Dortmund, um die rechtsextreme Szene in der Ruhrgebietsstadt in die Schranken zu weisen.

Ja. Alles nur die Polizei. Ignoriert die die hunderten Demos, die Rechercheteams, die eingeschleusten Antifa-Spitzel, die Störaktionen und alles andere. Das war ganz allein der Rechtsstaat. Vertraut einfach der Polizei dann gehen die Nazis schon von alleine weg.

Versteht mich nichts falsch, die Soko Rechts in DO hat ganz gute Arbeit gemacht, aber ich mag es nicht, wie der Aktivismus von tausenden Menschen, die dafür teilweise geblutet haben, einfach weggewischt wird

Über Jahrzehnte hatten Dortmunder Neonazis im Stadtteil Dorstfeld für Angst, Unruhen und Einschüchterung gesorgt.

Unruhen mit wem? Für Unruhen muss es 2 Parteien geben. Wer hat sich denen denn entgegengestellt?

Die Rechtsextremen übten hier den sogenannten Raumkampf – eine Taktik, mit der sie einen ganzen Häuserblock zu einer “national befreiten Zone” erklärt hatten.

Die Einrichtung der Sonderkommission “Soko Rechts” vor neun Jahren führte nach und zu ersten Erfolgen im Kampf gegen die Szene.

Vor rund drei Jahren verkündete der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange dann, dass die Strukturen weitgehend zerschlagen seien.

In der Tat zogen mehrere führende Köpfe der Szene weg. Zu ihnen gehörte unter anderem der ehemalige stellvertretende Landesvorsitzende der Partei “Die Rechte” (jetzt: “Die Heimat”) Michael Brück, oder auch das ehemalige AfD-Mitglied Bernd Schreyner, der für “Die Rechte” 2020 als Oberbürgermeisterkandidat bei der Kommunalwahl antrat.

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    3 months ago

    Unruhen mit wem? Für Unruhen muss es 2 Parteien geben. Wer hat sich denen denn entgegengestellt?

    Der Angriff auf die DGB-Kundgebung am 1. Mai 2009 oder der “Rathaussturm” am 25. Mai 2014 waren zwar nicht in Dortmund Dorstfeld, qualifizieren sich m.M.n. aber schon als Unruhe. Die Gängeleien und Übergriffe gegenüber Mitbürgern, die “ausländisch” oder alternativ aussehen sind eher unterhalb dieser Schwelle.