"Martin Bernklau aus Tübingen hat sich nie etwas zuschulden kommen lassen. Doch das, was er jetzt erlebt, versetzt ihn in Schock. Im Chat mit Copilot, der Künstlichen Intelligenz (KI) von Microsoft, wird er als verurteilter Kinderschänder, Ausbrecher aus der Psychiatrie oder Witwenbetrüger bezeichnet. (…)
Medienethikerin Heesen: Vorsicht! Ein KI-Chat halluziniert
KI-Chats seien darauf trainiert, immer etwas zu antworten, um ein Gespräch mit dem Nutzer zu führen. Es würden dann auch fiktive Inhalte erzeugt, die gar nichts mit der Wahrheit zu tun hätten.
Microsoft übernimmt keine Haftung für Aussagen des Chats
Beschwerden über Inhalte von Chats seien schwierig, so die Einschätzung der KI-Expertin gegenüber dem SWR. Jeder, der den Chat benutze, erkläre sich mit den Nutzungsbedingungen einverstanden. Und darin stehe, dass Microsoft für die Antworten keine Haftung übernehme."
Ich sehe, es ist eine gute Idee, eine KI zur präventiven Strafverfolgung einzusetzen. /s
KI ist ein weites Feld. Wenn von KI in der Strafverfolgung die Rede ist, meint das keinen Chatbot.
Es unterschreibt dir trotzdem keiner, das das System nicht phantasiert. Das ist systemimmanent.
Kann man so eigentlich nicht sagen. Der Begriff “KI” umfasst sehr viele Ansätze. Von einem System kann man nicht sprechen.
Bei predictive Policing geht es darum, Zusammenhänge zwischen bekannten Fakten und zukünftigen Verbrechen zu erkennen. Traditionell gibt es dafür die menschliche Erfahrung. Seit vielen Jahrzehnten benutzt man auch statistische Methoden. KI-Ansätze kann man in diesem Zusammenhang als statistische Methode begreifen. Man kann wahrscheinlich noch für die nächsten Jahre davon ausgehen, dass KI-Methoden dieselben bekannten Schwächen haben wie Statistik. In der Zukunft mag sich das ändern.
Die menschliche Erfahrung hat grundlegend dieselben Probleme wie die Statistik, aber es kommen noch ganz eigene, menschliche Schwächen dazu. Im Zweifel sollte man sich lieber auf die Statistik verlassen, als auf die Meinung eines Kriminalers. Wenn man neue Methoden kritisiert, muss man aufpassen, dass man nicht den falschen Eindruck erweckt, sie seien den alten überlegen.
Seit vielen Jahrzehnten benutzt man auch statistische Methoden. KI-Ansätze kann man in diesem Zusammenhang als statistische Methode begreifen. Dann sollte man das auch so benennen, als eine statistische Methode, Daten anders auszuwerten. Aber nicht als “Künstliche Intelligenz”
So langsam reift die Erkenntnis heran, dass KI nur ein stochastischer Papagei ist. Altes Motto: Mist rein => Mist raus. Wer trainiert die KI mit welchen vor selektierten Daten? Wer entscheidet über die Selektion? Man kann auch einer KI astreinen Rassismus an trainieren.
Das, auf das alle hoffen, oder das alle fürchten, dass eine KI intelligente Schlüsse aus ihren Trainingsdaten ziehen kann und dadurch zu neuen Erkenntnissen kommt, wird wohl nicht eintreten. Du kannst im Labor eine “KI” auf Molekülkette loslassen, um zu sehen, wie sie sich falten lassen und ob man Wirkstoffe daraus ableiten könnte. Aber du kannst nicht eine KI auf ein Getümmel am Bahnhof loslassen, um daraus potentielle Straftäter zu isolieren, bevor sie straffällig geworden sind. Jede positiv-Falschmeldung zerstört ein Leben. So was wie mit dem mutmaßlichen Terroristen, den sie letzte Woche gefunden haben, der dann keiner war. Das war noch nicht mal eine KI.Hier ein kleiner Kommentar von FEFE, der meine Sichtweise gut zusammenfasst. Und mit sowas ziehen die in den Wahlkamt. Meine Fresse.
Absolut hanebüchen, die Anzeige abzulehnen: es ist doch ganz klar der Betreiber der KI für deren Handeln verantwortlich. Der hat die programmiert, trainiert und betreibt sie.
Auf der einen Seite ist es so, auf der anderen Seite verstehen selbst Forscher oft selber nicht wo die Ausgaben herkommen und es ist halt auch super schwer so Halluzinationen zu unterbinden.
Dann muss man sich halt überlegen, ob man das wirklich so auf den Markt werfen will. Verantwortlich ist man trotzdem dafür.