• Treczoks@lemmy.world
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    3 months ago

    Ich habe kein Problem mit der Schuldenbremse.

    Aber wäre es nicht mal an der Zeit, die oberen Bevölkerungsschichten auch mal an der Finanzierung des Staates zu beteiligen? Denn denen wird die “Steuergestaltung” viel zu einfach gemacht, und im Gegensatz zu den arbeitenden Menschen wird bei denen auch nur sehr selten mal die Steuer auch richtig überprüft. Dabei lässt sich da am meisten herausholen. Obwohl die meisten im Verhältnis zum Einkommen kaum Steuern zahlen, jammern die am Meisten über hohe Steuersätze - diese Heuchler. Die haben den Lindner ins Finanzministerium gekauft, damit er ihnen die Steuern noch mehr erleichtert.

    Ansonsten gäbe es noch Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer, um Haushaltslöcher zu stopfen, und man könnte auch mal die Steuerfreiheit für den Sprit im kommerziellen Flugverkehr in Frage stellen - das wurde 1940 mal eingerichtet, um die Luftfahrt zu motivieren. Mittlerweile ist das aber 100% nicht mehr zeitgemäß.

    • DrunkenPirate@feddit.org
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      3 months ago

      TLDR: Nicht Arbeitende, sondern Besitzende müssen mehr besteuert werden.

      Was glaubst du denn, wie das aussehen wird, wenn die arbeitende „oberen Bevölkerungsschichten“ mehr Einkommenssteuer zahlen müssen? Jetzt geht die „obere Schicht“ ja bei 68.500€ los. So ein Gehalt bekommt jeder bessere Spezialist. Das ist idR Mittelschicht. Denen willst du noch mehr abnehmen? Die 30% der arbeitenden Bevölkerung in dem Bereich zahlen ja schon fast 65% des gesamten Einkommensteuervolumens, d.h. die tragen sowieso schon die Hauptlast der Steuern.

      Was du meinst sind vermutlich die „Vermögenden“, also die „Besitzenden“ Die sollte man mal besser besteuern, denn da sieht es ganz anders aus. Ein klitzekleiner Anteil von 10% hat über 50% des Besitzes wie Häuser, Fabriken und Aktien.

      Editedit: Und „Steuergestaltung“ kannst du auch nur als „Besitzender“ von Firmen machen. Falls du weisst, wie man das als Angestellter machen kann, dann erzähl mir das bitte. Würde ich auch gerne bei meinen Steuern die ich jedes Jahr abgenommen bekomme.

      Edit: Für deinen Faktencheck: https://www.grundtabelle.de/Grundtabelle-2024.pdf

      https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Steuern/Lohnsteuer-Einkommensteuer/Tabellen/gde.html

      https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/datenreport-2021/private-haushalte-einkommen-und-konsum/329962/vermoegensungleichheit/

      • Saleh@feddit.org
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        3 months ago

        So ein Gehalt bekommt jeder bessere Spezialist. Das ist idR Mittelschicht.

        praktisch gesehen nicht. Du bist damit in den Top 8% nach Einkommen in Deutschland.
        https://www.einkommensverteilung.eu/deutschland/

        Ich weiß, dass du darauf hinaus willst, dass man damit von der Lebensrealität näher an den Leuten dran ist, die nur 30.000 verdienen, als die, die 3.000.000 verdienen, oder entsprechend Vermögen haben. Es ist aber immer wieder wichtig sich klarzumachen, dass man meistens in einer Blase lebt. Das Gehalt der Freunde aus der Uni und der Kollegen ist meistens nicht repräsentativ für die normale Bevölkerung wenn man Techi, Ingenieur, Wiwi oder Mediziner ist.

  • EddyBot@discuss.tchncs.de
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    3 months ago

    Ehrlich gesagt wundert mich das nicht
    wenn man nur tagesschau liest und Talkshows anschaut wird man nur wissen das “Schulden = schlecht” sind

    Besonders pikant ist es halt in Kombination das jeglichen Themen zur Mehreinnahmen vom Staat auch komplett verbrannte Themen sind
    keine größere Partei denkt laut über Vermögenssteuer, Übergewinnsteuer oder weniger Schlupflöcher für Erbschafts-Millionäre

    • UESPA_Sputnik@lemmy.world
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      3 months ago

      wenn man nur tagesschau liest und Talkshows anschaut wird man nur wissen das “Schulden = schlecht” sind

      Das liegt nicht nur an der Tagesschau. Das ist einfach in unserer deutschen DNA drin.

      Neulich habe ich mal irgendwo gelesen, dass Deutsche möglicherweise auch deswegen so gegen Schulden sind, weil in der deutschen Sprache nicht zwischen finanzieller Schuld und moralischer Schuld unterschieden wird. Es ist das selbe Wort. Während beispielsweise im Englischen zwischen debt und guilt unterschieden wird.

      Keine Ahnung, ob da was dran ist. Klingt aber auch nicht völlig abwegig.

      • Saleh@feddit.org
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        3 months ago

        Ist nur mittelmäßig was dran. “I am indebted to you” kann auch eine moralische Schuld darstellen.

        Und z.B. im Vertragsrecht wird auch immer von Schuldner gesprochen. Man geht eine gegenseitige Verpflichtung ein, also schuldet man sich jeweils die vertraglich vereinbarte Leistung/Zahlung/etc.